U10-Untersuchung

U10-Untersuchung 7. bis 8. Lebensjahr

Die U10-Untersuchung dient als Überbrückung des großen Zeitraumes zwischen U9 und J1, sie ist somit eine freiwillige Vorsorge­untersuchung. Aus diesem Grund werden die Kosten auch nicht von jeder Krankenkasse übernommen. Es könnten Kosten in Höhe von ca. 50€ entstehen. Falls dem Arzt mögliche Störungen oder Fehl­entwick­lungen am Kind auffallen, werden die weiteren Maßnahmen und Therapien in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Inzwischen ist das Kind sieben oder acht Jahre alt und geht in die Grundschule. Bei der U10-Untersuchung liegt erneut der Schwerpunkt auf der körperlichen Entwicklung und der Gesundheit des Kindes. Die U10-Untersuchung ist zudem sehr wichtig, weil es nach der Einschulungs­phase oft zu Auffälligkeiten beispielsweise Verhaltensstörungen wie z.B. ADHS, Legasthenie (Leseschwäche) oder Dyskalkulie (Rechenschwäche) kommen kann. Anhaltspunkte könnten sein: das Auslassen oder Vertauschen der Wörter beim Lesen, lange Zeit beim Lesen oder viele Pausen dazwischen braucht.

Therapieformen für Legasthenie als auch Dyskalkulie gibt es schon lange. Statistiken zufolge leiden ca. 5 % der Kinder daran, bei Jungen ist die Krankheit häufiger ausgeprägt als bei Mädchen. Über die Jahre wird es schwieriger für die Kinder damit umzugehen, deswegen ist eine solche Vorsorge wichtig.

Was wird vom Kinderarzt untersucht?

  • Messung der Körpergröße
  • Gewichtserfassung
  • Überprüfung von Urin, Blutdruck und Cholesterinwert des Blutes
  • Seh- und Hörtest
  • Elektrokardiogramm (EKG) um Herzrhythmusstörungen zu erkennen
  • Auffälligkeiten an Zahn/Kiefer/Mund
  • Motorische Entwicklung
  • Auffällige Verhaltensstörungen

Der Kinderarzt trägt die Ergebnisse der Untersuchung nicht in das gelbe Vorsorgeheft ein, sondern in ein grünes Check-Heft.

Beratungsthemen

Neben der körperlichen Untersuchung spielen bei der U10-Untersuchung Probleme im Alltag des Kindes eine Rolle. Der Kinderarzt versucht durch ein Gespräch die soziale und emotionale Lage des Kindes festzulegen. Er versucht sich einen Eindruck davon zu verschaffen, wie sich das Kind in seiner sozialen und emotionalen Umgebung entwickelt. Im Weiteren wird der Kinderarzt mit den Eltern über Themen wie: Ernährungsberatung, UV-Beratung, Unfall- und Gewaltprävention und Medienberatung sprechen. Sollte dafür jedoch kein Bedarf bestehen, wird der beratende Teil von Ärzten abgekürzt oder ausgelassen.

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